- Hydronephrose
- ◆ Hy|dro|ne|phro|se auch: Hy|dro|neph|ro|se 〈f. 19; Med.〉 Nierenstauung, Erweiterung des Nierenbeckens u. der Nierenkelche durch Abflussstörungen der ableitenden Harnwege; Sy Sackniere, Stauungsniere [<grch. hydor „Wasser“ + Nephrose]◆ Die Buchstabenfolge hy|dr... kann in Fremdwörtern auch hyd|r... getrennt werden.
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Hydronephrose,Harnstauungsniere, Wassersackniere, Erweiterung des Nierenbeckenkelchsystems mit Gewebeatrophie infolge einer über längere Zeit bestehenden Abflussbehinderung aus der Niere. Der gesteigerte Harndruck kann zum Schwund des funktionstüchtigen Nierengewebes (hydronephrotische Schrumpfniere) führen. Durch die gesteigerte Infektionsgefahr kann eine eitrige Entzündung (Pyelonephritis), auch eine Pyonephrose (Eitersackniere) entstehen. Harnstauungsursachen können u. a. Nierensteine, Nierenbeckenfehlbildungen oder Verengungen des Harnleiters sein.Die Hydronephrose ist durch Ultraschalluntersuchung, gegebenenfalls auch durch Röntgendiagnose (Urographie, retrograde Pyelographie) feststellbar und wird operativ durch Beseitigung der Abflussstörung, bei fortgeschrittener Nierenschädigung mit Nierenversagen durch Entfernen der betroffenen Niere behandelt.* * *
Universal-Lexikon. 2012.